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hier zusammengefasst alles/vieles Wissenswertes für die Ausbildung zum/zur Medienkaufmann/-frau Digital und Print. Vielleicht eine kleine Hilfe...

Donnerstag, 17. November 2011

LF 5 - Druckverfahren - Digitaldruck

Digitaldruck

Bei Digitaldruck (Non-Impact-Printing) handelt es sich um Druckverfahren, bei denen das Druckbild direkt vom Computer zur Druckmaschine übertragen wird. Eine spezielle Druckform ist daher nicht nötig.

Es werden hierbei spezielle Druckstoffe (Farbe, Toner) verwendet, die mit Hilfe von elektrostatischen (Laserdruck = Elektrofotographie), elektromechanischen (Inkjet) oder magnetischen bzw. thermischen (Thermotransfer) Wirkungen auf den Bedruckstoff fixiert werden.

Elektrofotographie


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Schnell
Hohe Wirtschaftlichkeit bei Kleinauflagen
Korrekturen bis kurz vor Druck möglich
Keine Kosten für Druckformen
Geringer Platzbedarf
Geringer Personalaufwand
Personalisierung möglich

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Hohe Tonerkosten
Hohe Investitionskosten
Auflagenbeschränkung
Kein randscharfer Druck bei Laserdruck
Geringere Papierauswahl als bei Offset, da hier hohe Anforderungen an Bedruckstoff gestellt werden


Einsatzgebiete:
Kleinauflagen
Flyer
Visitenkarten
Rechnungen etc.

Samstag, 5. November 2011

LF 5 - Druckverfahren - Offset

Offsetdruckverfahren / Flachdruck

Hierbei handelt es sich um ein chemisches, indirektes (Druckform kommt nicht direkt mit Papier in Verbindung) Druckverfahren, welches allein auf dem chemischen Gesetz der Wasser- und Fettabstoßung beruht.

zum Verfahren:
Die Druckplatte, welche beim Offsetdruck aus Aluminium besteht, wird mit einer belichtungsaktiven Schicht (Polymerschicht) überzogen. Diese schicht nimmt Farbe an - ist also fettfreundlich (lipophil) und somit wasserfeindlich (hydrophob). Im nächsten Schritt - der Plattenbelichtung - wird diese Schicht durch einen Laser (nach dem CtP-Verfahren) an den druckenden Stellen ausgehärtet. Im Entwicklerbad wird die Polymerschicht an den nicht druckenden Stellen von der Platte abgewaschen, während die ausgehärteten Stellen erhalten bleiben.

fertige Druckform nach der Belichtung
Pro verwendete Druckfarbe wird eine Platte benötigt. Für einen 4c-Druck werden also 4 Druckformen für jede Seite hergestellt. Bei Farben die beim Druck der Seite keine Verwendung finden (einzelne sw-Drucke) setzt man sogenannte Blindplatten ein. Diese stoßen die jeweiligen Farben - im Falle SW also die Farben Cyan, Magenta und Yellow - komplett ab.

Während des Druckprozesses wird die die Platte mit einer Emulsion aus Feuchtmittel (im Feuchtwerk) und Druckfarbe (im Farbwerk) überzogen. Die nichtdruckenden Stellen (hydrophil/lipophob) stoßen die Druckfarbe ab, so bleibt diese lediglich auf den druckenden Stellen (lipophil/hydrophob) haften.
Im Darauffolgenden wird das Druckbild vom Plattenzylinder auf einen Gummizylinder übertragen. Das Gummituch überträgt das Druckbild dann mit Hilfe eines Gegendruckzylinders aufs Papier. Dieser Vorgang wird beim 4c-Druck nun noch drei weitere Male wiederholt, bis sich auf dem Papier das komplette und natürlich im Idealfall bereits richtig gemischte Druckbild ergibt.





Merkmal:
++kostengünstig: Platten können mittlerweile sehr schnell und günstig hergestellt werden
++gute Qualität: kein Quetschrand oder Schattierungen, dafür ein randscharfer und gleichmäßiger Druck
Druck wurde in den letzten Jahren verbessert - Bilder können nun geraster werden (Hifi)


Verwendung:
  • Zeitungsdruck
  • Beilagen + Kataloge
  • Verpackungen
Bogenoffset: bei einer Auflagenhöhe von ca. 300 - 10.000 Exemplaren
Rollenoffset: bei einer Auflagenhöhe von ca. 10.000 Exemplaren aufwärts

Dienstag, 1. November 2011

LF 5 - Druckvorstufe

Die Druckvorstufe (Prepress) bezeichnet alle Arbeitsprozesse zusammenfassend vor dem eigentlich Druckvorgang. Ziel: die Erstellung einer Druckform für das jeweilige Druckverfahren
Computer to Plate (CTP)

Das Verfahren

Die Datenübertragung der Texte, Bilder oder/und Grafiken (von Werbeagenturen, Verlagen oder den Kunden direkt) erfolgt heutzutage ausschließlich digital, wobei zwei Kriterien zu beachten sind:
1. zu druckende Dateien müssen in der Druckvorstufe fehlerfrei geöffnet werden können und sollten in einem geschlossenen Format vorliegen, sodass sie inhaltlich nicht mehr verändert werden können
2. die verwendeten Formate müssen die Bitmaps einwandfrei übertragen können

Hierfür liegt vorzugsweise ein sogenanntes Post Script (PS) vor. Mithilfe eines Raster Image Prozessors (RIP) kann dieses direkt (also ohne Zuhilfenahme eines Computers) in Bitmaps umgewandelt werden. Dies ist von Nöten, da Ausgabegeräte wie Drucker, Kopierer, Belichtungs- und Publishinggeräte meist rasterorientiert, also nur mit in Bildpunkte umgewandelte Seiten arbeiten. Neben PS-Dateien werden auch PDF/X-Dateien verwendet, welches zur Umwandlung in Bitmaps allerdings noch einen PC benötigt.


Damit die zu druckenden Seiten in dem schlussendlichen Printprodukt später korrekt aneinandergereiht sind, muss vorab (vor Erstellung der Druckplatte) die Anordnung der Seiten abgeklärt werden. Diesen Vorgang nennt man Ausschuss. Abhängig ist diese Aktion immer von der verwendeten Falzart.


Verwendete Formate

Post Script:
  • 1983 von Adobe Systems entwickelt
  • Datei hinter der sich eine Programmiersprache mit Grafikfunktionen verbirgt und in der Lage ist Texte, Bilder etc. in einem Dokument anzuordnen
  • wird durch PS-Interpreter Raster Image Prozessor analysiert und in eine Sprache umgewandelt die das Ausgabegerät versteht: Bitmaps

Encapsulated PS (EPS)

  • für den Austausch von Grafik-/Bildobjekten zwischen unterschiedlicher Anwendersoftware
  • fertig erstellte und als EPS abgespeicherte Dateien können anschließend ins Layout eingefügt werden

Portable Dokument Formate (PDF)
  • 1993 mit Acrobat 1 von Adobe Systems veröffentlicht
  • gibt das Layout geräteunabhängig und originalgetreu wieder
  • kann ohne Qualitätsverlust vergrößert werden
  • das Druck-PDF (PDF/X) muss in der Druckvorstufe allerdings noch in ein PS umgewandelt werden um es im RIP korrekt verarbeiten zu können